WeBUS Ingenieurbüro
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Schaummittelaufgabe

Die Berechnung der Schaumaufgabemenge erfolgt anhand der Vorgaben der DIN EN 13565-2. In die Berechnungen der Aufbringrate (sog. Applikationsrate) gehen u. a. folgende Faktoren ein:

  • Aufgabeart (stationäre oder halbstationäre Löschanlagen, mobile Löschgeräte)
  • Löschleistungsstufe des Schaummittels
  • Objektart (Festdachtank, Schwimmdachtank, Tankauffangraum etc.)
  • Brennstoffmenge (Lachenbrände, große Brennstoffmengen)

Für Schaummittel mit weniger guten Löschleistungsklassen von 2D bis 3D lässt DIN EN 13565-2 keine Berechnung der Schaumaufgabemenge zu, da der Einsatz eines derartigen Schaummittels zu hohe Aufbringraten und längere Aufgabezeiten erforderlich machen würden. Um einen Löscheffekt zu erzielen wird in der DIN EN 13565-2 die Verwendung von Schaummitteln mit einer derart weniger guten Löschleistungsklasse nicht empfohlen.

Bei der Aufgabe des Schaum-Wassergemisches wird zwischen stationären (fest installierten) Beschäumungsanlagen und mobilen Löschanlagen unterschieden. Die Auswahl hängt von einer Vielzahl Faktoren ab wie z. B.:

  • Historie und damit Ausstattung des Tanklagers
  • Personelle Situation im Tanklager
  • Vorhandensein einer Werkfeuerwehr
  • Brandschutztechnische Infrastruktur des Standortes
  • Genehmigungsauflagen
  • Kooperationen mit weiteren Betrieben/Feuerwehren
  • Versicherungstechnische Aspekte

In den Brandschutzkonzepten der WeBUS GmbH & Co. KG wird detailliert auf die Unterschiede, Möglichkeiten und Einsatzgrenzen der Aufgabearten eingegangen. Grundlage der für einen Löscherfolg notwendigen Gesamtaufgabemenge an Schaum-Wassergemisch bildet die nach DIN EN 13565-2 ermittelte Aufgaberate in l/min*m² multipliziert mit der gesamten brennenden Oberfläche. Die gesamte brennende Oberfläche wäre z. B. die Oberfläche eines Schwimmdachtanks bzw. die Netto-Tankauffangraumfläche (netto = Gesamtfläche des Tankauffangraums abzüglich der Tankfläche).

Abbildung 1: „Foot print“ Verfahren bei der Tankbrand- bekämpfung

Die Löschtaktik bei der mobilen Brandbekämpfung unterscheidet sich dann wesentlich bei Tankvollbränden oben offener Flachbodentanke (z. B. Schwimmdachtanks und Festdachtanks bei denen das Dach abgerissen ist) von Bränden in Tankauffangräumen.

Bei der Tankbrandbekämpfung mit mobilen Equipments nutzt man das sog. „foot print“ Verfahren, einer vom Schaum-Wasser-Werfer spezifisch abhängigen und auf der brennenden Oberfläche erzeugten Ellipse (foot print) aus Schaumlöschmittel. Bei dieser Aufgabe macht man es sich zu Nutze, dass AFFF-Schaummittel ca. 30 m auf der brennenden Oberfläche fließen können und sich so ein Schaumteppich über die brennbare Flüssigkeit ausbreitet. Siehe dazu die folgende Abbildung 1.

Bei der Brandbekämpf an Tankauffangräumen bestehen die größten Schwierigkeiten durch die flächenmäßige Ausdehnung der brennenden Flächen sowie die Einbauten im Tankauffangraum (Tanke, Rohrleitungen, Fundamente etc.), durch die der Schaumteppich in seiner Ausbreitung gehindert wird und durch die es sehr schwer ist, einen durchgängig dichten und löschwirksamen Schaumteppich aufrecht zu erhalten.

 

Die Technik für die Bekämpfung von Bränden in Tankauffangräumen besteht in dem Löschen und Sichern eines Bereiches z. B. einer Ecke des Auffangraumes, um dann fortzufahren und den Brand in der nächsten Sektion innerhalb des Tankauffangraumes zu löschen. Diese Vorgehensweise wird auch „segment foaming“ genannt und solange fortgesetzt, bis der komplette Tankauffangraum gelöscht ist. Siehe dazu die nachfolgenden Abbildungen.

Abbildung 2: „Segment foaming“ Verfahren bei einem Brand im Tankauffangraum

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